„Wir haben die Mädchen zu selbstständigen jungen Frauen erzogen.“
Im Rahmen der diesjährigen Projekttage, die unter dem Motto „75 Jahre Marienschule: Tradition, Vielfalt und Offenheit leben“ firmierten, beschäftigte sich eine Projektgruppe unter der Leitung von Lehrer Christian Dubb mit den Wurzeln bzw. den Gründerinnen der Marienschule in Offenbach.
17 Schülerinnen aller Schulzweige der Jahrgangsstufen 5 bis 10 gingen vom 18. bis zum 21. Juli auf Spurensuche, sichteten und erforschten alte Dokumente, Fotos und Gegenstände, die Rückschlüsse auf das Klosterleben an der Marienschule ermöglichten.
Den Höhepunkt bildete dann der Besuch der beiden letzten Schwestern der Offenbacher Ursulinen im Bruder-Konrad-Stift in Mainz: Schwester M. Magdalena Wrzodek und Schwester M. Rita Mausbach.
Beide gaben bereitwillig und offen Auskunft über ihr Leben und Wirken an der Marienschule, was alle Mädchen sichtlich beeindruckte. So interessierte die Schülerinnen beispielsweise, wie Klosterleben und unterrichtliche Verpflichtungen in Einklang gebracht werden konnten oder was der Lieblingsort der Schwestern an der Schule gewesen sei.
Am Schluss des rund einstündigen Gesprächs überreichte Schwester Magdalena jeder Schülerin noch eine extra zu diesem Anlass gefertigte Erinnerungskarte mit der Darstellung der heiligen Angela sowie einem Bild des Fensters der Schulkapelle, auf dem die heilige Ursula und die heilige Angela zu sehen sind.
Tags darauf sprach die Gruppe noch lange über die gemachten Erfahrungen und bereitete anschließend sowohl das in Mainz Erlebte als auch die vielen Fund- und Schriftstücke aus dem Kloster für eine abschließende Ausstellung am Präsentationstag vor.
Nachdem dann am Donnerstag zahlreiche Gäste von den jungen Expertinnen begeisternd durch die Ausstellung geführt worden waren, waren sich alle Mitwirkenden darüber einig, dass dieses Projekt – auch mit Blick auf seine große Bedeutung für die heutige Schulgemeinde – nach einer Fortsetzung verlangt.
Christian Dubb