Manfred Casper: Vom Wachsen der Flügel

/ Juni 14, 2022

„War doch nicht alles schlecht, in der DDR,“ sagen die Einen. „Die DDR war genauso schlimm, wie die Nazi-Zeit,“ sagen die Anderen. Wie war sie denn nun wirklich, diese DDR? Immerhin bestand sie über vier Jahrzehnte, damit weitaus länger als die Nazi-Diktatur. Der Vortrag will dabei helfen das Bild von der DDR in ein realistisches Licht zu rücken. Kurzweilig und unterhaltsam erzählt Manfred Casper als Zeitzeuge aus seinem Leben in der DDR, von schönen Erinnerungen und Erlebnissen, ebenso von seiner Entwicklung hin zu einem systemkritischen Jugendlichen, der letztlich die DDR verlassen wollte und nach seiner gescheiterten Republikflucht mit 18 Jahren inhaftiert wurde.

Schließlich endete sein Kampf um die Freiheit erfolgreich, er wurde in die Bundesrepublik “freigekauft“. Hier wurde er wegen des späteren Verdachts der Fluchthilfe noch bis zum Ende der DDR von der Stasi observiert. Alles erzählte wird belegt mit Auszügen aus einer umfangreichen Stasi-Akte.

Manfred Casper wuchs in Stollberg/Erzgebirge (DDR) auf, lernte Baumaschinen ist und wurde mit 18 Jahren wegen versuchter Republikflucht (Bulgarien) verhaftet. Nach seinem Freikauf holte er das Abitur nach und studierte Germanistik, Politik und Philosophie für das Gymnasiallehramt, später Betriebswirtschaftslehre. Er wurde Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Region Braunschweig und hatte letztlich zahlreiche Ehrenämter inne.

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